ankommen_bleiben Koepjohann’sche Stiftung Berlin

Eingangsbereich mit ankommen, in der Schwebe und Halt

Halt, 150 x 110 cm, Öl auf Leinwand, 2010-23

Ausstellungsansicht mit Ankommen und In der Schwebe

Die White Square Gallery zeigt in Kooperation mit der Koepjohann`schen Stiftung  –  ANKOMMEN_BLEIBEN
von Friederike Jokisch  in den Räumen der Stiftung  in der Albrechtstraße 14 B, 10117  Berlin Mitte
 
Vernissage: Dienstag, den 7. November 2023, 18 bis 21 Uhr

fish are,100 x 80 cm, Kreidegrund/ Öl auf Leinwand, 2021

unterwegs, 80 x 60 cm, Öl auf Leinwand, 2023


Friederike Jokisch „ankommen_bleiben“

Ausstellung in der Koepjohann’schen Stiftung,         Albrechtstr. 14B, 10117 Berlin

 

 „Was uns von Friederike Jokischs Leinwänden her entgegentritt, stellt sich zwar zunächst als Landschaft vor, erweist sich aber dann zunehmend als Auffangfläche für Fundstücke, Assoziatiospartikel und Besiedlungsstrukturen unterschiedlichster Art. (…)

Die Malereien entwickeln ihre feine Suggestivität und spiegeln das Bild des Wanderers in sich hinein, zu dem der Betrachter unweigerlich vor ihnen wird.“ 

                                                                                                                                                             Neo Rauch

Berlin, November 2023 – Die Koepjohann’sche Stiftung hat in Kooperation mit der White Square Gallery im Oktober 2022 eine Ausstellungsreihe in den Räumen der Geschäftsstelle der Stiftung ins Leben gerufen, in der junge Künstlerinnen ihre Werke zeigen, die die Arbeit der Stiftung reflektieren und eine Verbindung über Grenzen hinweg herstellen.

Die Werke der Künstlerinnen bilden so ein Narrativ für die Stiftungsarbeit, um die Themen den Betrachtenden nahe zu bringen, darüber nachzudenken und den Blick für Probleme und Missstände sichtbar zu machen.

In der zweiten Ausstellung hat die Berliner Malerin Friederike Jokisch für diese Ausstellung den Titel und die Arbeiten ausgewählt, in denen sie ihre Vision der heutigen Welt mit uns teilt.

Als Landschaftsmalerin mit Leib und Seele bleibt die Künstlerin auch hier ihrer Leidenschaft treu. Den Fokus jedoch verschiebt sie nun leise aber sichtbar von der stillen Natur auf die unmittelbare Umwelt und die Koexistenz zwischen Natur und Menschen. Sie sucht überall nach verschiedenen Spuren von Menschen und erschafft in den Gemälden ein Äquivalent ihrer Wahrnehmung davon. Allein der Mensch findet hier seinen Platz nicht direkt. Er ist ausgeschlossen aus dieser Omnipräsenz des Lebendigen und Wachsenden, die sich überall manifestiert. Zumindest scheinbar ausgeschlossen, denn die menschliche Gegenwart wird hier keinesfalls geleugnet, sie wird lediglich indirekt ins Bild gesetzt.

Der Mensch wird auf seine Behausungen, Möbel-, Kleidungsstücke und einzelne Gegenstände des täglichen Gebrauchs reduziert, auf die Spuren also, die er in seiner Umwelt hinterlässt.

Was in ihren Bildern besonders auffällt, ist die betonte Fragilität der menschlichen Anwesenheit, deren vereinzelte und zusammenhangslose Spuren oft als Fremdkörper erscheinen. Es ist eine diffuse Präsenz, die zweideutig wahrnehmbar und interpretierbar ist.

Gleichwohl ist der Mensch von Grund aus anders, anders sind auch seine Ambitionen und Ansprüche. Entsprechend anders sind seine Spuren auf unserer Erde. Und das kann die Malerin nicht übersehen, nicht leugnen oder gar verstecken. Und es ist nicht die bloße Kritik der Umstände, die Friederike Jokisch hier antreibt, sondern die genaue Analyse ihrer eigenen Erfahrungen und damit verbundenen Gefühlen.

Der sehnsuchtsvolle und weise Blick der Malerin gibt jedoch Trost und Hoffnung für alle, die von den Katastrophen der heutigen Zeit betroffen werden. Sie glaubt an die Kreativität, die Mensch und Mensch und letzten Endes auch Mensch und Natur zueinander bringen kann.

 

Die Koepjohann’sche Stiftung wurde 1792 von dem Schiffbaumeister und Unternehmer Johann Friedrich Koepjohann gegründet und ist eine der ältesten Stiftungen in Berlin. Koepjohann verfügte testamentarisch, dass seine in der Spandauer Vorstadt gelegenen Immobilien den Grundstock für eine Stiftung bilden sollten. Aus den Miet- und Pachteinnahmen wird die Stiftungsarbeit finanziert, die im Sinne des Stiftungszwecks kontinuierlich weiter ausgebaut worden ist. Die Stiftung finanziert sowohl eigene Einrichtungen als auch verschiedene soziale Projekte im Stiftungsgebiet, die sich für Frauen, Kinder, Jugendliche und Senioren einsetzen. Die Koepjohann’sche Stiftung hat 2019 in einem eigens sanierten denkmalgeschützten Haus in Berlin-Mitte ein Wohn- und Beratungshaus für Frauen in Not etabliert und betreibt dort ganzjährig die Notunterkunft Marie. www.koepjohann.de

Ausstellungsdauer: 08. November 23 – 30. September 24

Die Ausstellung kann mit vorheriger Anmeldung unter info@koepjohann.de angesehen werden.

 

 Kontakt:

Janka Haverbeck, Kuratoriumsmitglied Koepjohann’sche Stiftung, Albrechtstr. 14 B, 10117 Berlin, Mobil: +49 (0)173 207 34 91, haverbeck@koepjohann.de, presse@koepjohann.de

Dr. Elena Sadykova, White Square Gallery, Kronenstr. 43, 10117 Berlin, Mobil +49 (0)171 4177224,

es@whitesquaregallery.com

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