Friederike JokischFriederike Jokisch, „somnambul“, 238 x 388 cm, Öl auf Leinwand, 2020Friederike Jokisch, „Sturm„. 200 x 160 cm, „Arena“, 200 x 150 Friederike Jokisch, „Faryd“, „früh“, „Sturm“Uwe Walter, SchwimmbadUwe Walter, SchwimmbadUwe Walter, Heiligendamm
Uta Reinhardt (links hinten Friederike Jokisch)
Uta ReinhardtUta ReinhardtUwe Walter (links) (Uta Reinhardt (Mitte), Friederike Jokisch (rechts)
Dreiphasen_Jokisch_Reinhardt_Walter
Dreiphasen
Friederike Jokisch, Uta Reinhardt, Uwe Walter zeigen erstmals ihre Arbeiten in einer gemeinsamen Ausstellung im Kunst- und Projekthaus Torstraße 111 in Berlin-Mitte. Der Ort ist für die Künstler*innen mehr als nur Schauraum.
Uwe Walter präsentiert eine Auswahl von Farbfotografien aus drei unterschiedlichen Serien und Perioden. Das Schwimmbad 1986-1990, Heiligendamm 2009 sowie Ateliers 2020. Die Schwimmbadfotografien beeindrucken durch ihre ungebrochene Präsenz. Es ist, als ob Vergangenes in ein Permajetzt überführt wird. Mit der Motivreihe Heiligendamm zeigt er die verlassene Freiheit wartender Häuser. In seinen Atelierbildern vereinen sich Zeit, Raum und Licht multiperspektivisch. Die Torstraße 111 ist ebenso ein Walterscher Ort, der so-sein darf als letzter in Berlin Mitte.
Lichtland und unterwegs sind Ausstellungs- und Katalogtitel von Friederike Jokisch. Die Malerin zeigt uns die Räume, die sie durchwandert, die sie erinnert, die sie imaginiert. Friederike Jokisch ist eine Meisterin darin, die vielgestaltige Welt im Bild zu bannen. Licht und Farbe sind die Koordinaten, die sie zeichnerisch und atmosphärisch in ein Spannungsfeld setzt. Dabei nivelliert sie die Stofflichkeit der sinnlich begreifbaren Welt nicht sondern abstrahiert die gegenständliche Welt mit leichter Hand. Der Bildraum wird so auf einzigartige Weise als Lebensraum der Künstlerin erfahrbar.
Die Arbeiten von Uta Reinhardt zeigen Mensch, Pflanze, Tier. Malend, zeichnend, druckend entstehen künstliche Räume, währenddessen sich die Malerin gleichermaßen dem Teil der Natur in sich nähert. Mit den malerischen Mitteln untersucht Uta Reinhardt ihr Gegenüber bis zur Bildfindung.
So gesehen zeigt die Ausstellung Dreiphasen Stufen aus dem jeweiligen Werk der drei Künstler*innen. Der Ursprung des Wortes Phase kommt aus dem griechischen und steht für eine Erscheinung, den Aufgang eines Gestirns.